22. Januar, 2006

Spionageanweisungen:
Revolution & Terrorismus


Der Feste Schaum, der die Raumfähre aß?

Teil 3: Ziel der Terroristen
– Fortsetzung von Teil 2 –

Ilan Ramon
NASA
Vom Kriegshelden zum Astronauten: Ilan Ramon
 
Die Raumfähre Columbia hebte ab für ihre letzte Mission am 16. Januar, 2003, kaum ein Jahr nach dem 11/9-Terrorangriff und dem Krieg in 2001 in Afghanistan. Neue Berichte von bevorstehenden Terrordrohungen gegen “profilierte Luftfahrt­ziele” kamen herein.1 Der Krieg in Irak begann in nur Wochen, und U.S. militärische Mächte bauten Kuwait auf für die nahe bevorstehende Invasion, als U.S.-irakische Span­nungen bis zum Bruchpunkt zunahmen. In Israel erreichten Welle auf Welle von unnachgiebigen Selbstmordbomben­angriffen und anderen Angriffen ein Crescendo von fast täglicher, geistesbetäubender Zerstörung. Jede bedeutende Terroristgruppe des Mittleren Ostens und ihrer unterstüt­zenden Regimes dürsteten nach jeder Gelegenheit, israelische oder amerikanische Hauptziele zu zerstören.

Und an Bord der Columbia, Amerika’s hervorragendstes Symbol der technologischen Fähigkeiten, war ein israelischer Astronaut.

Ilan Ramon war nicht nur Israel’s erster Mann im Weltall — selbst eine tief greifende moralische Auftrieb gebende Ausführung für die belagernde Nation — sondern war auch zufällig ein langjähriger Held in dem Kampf gegen die PLO und Saddam Hussein’s Regime. Ramon war ein israelischer Oberst in der Luftwaffe und ein ehemaliger Major der Luftwaffe. Er flog Missionen in dem 1973 Yom Kippur Krieg und dem Krieg in 1983 gegen die PLO in Libanon. Er war einer der Elitegruppe der Piloten, der den wagemütigen Luftangriff in 1981ausführte. Er schlich ein in den irakischen Luftraum, zerstreute einen sowjetisch-gebauten Atomreaktor und effektvoll beendete Saddam’s Atomprogramm. Ramon diente sogar als Leiter in der Erwerbung und dem Entwickeln von neuen Waffensystemen für die israelische Luftwaffe, Waffen, die halfen, Israel’s Überlegenheit über seine Feinde aufrecht zu erhalten. Und anders als vorhergehende amerikanische jüdische Astronauten war er der Erste, der die jüdischen religiösen Regeln ehrte. Er aß strikte Koscher Nahrung und ehrte den Sabbat.2

Die Raumfähre war schon ein Hauptziel; mit Ramon an Bord war sie die exakte Mitte des Scheibenmittelpunkts für die Terroristen. Jede leitende U.S. Agentur, die mit dem Columbia-Abschuß verwickelt war, oder mit dem Kämpfen des Terrorismus, war sich ausdrücklich auf die Gefahr bewußt. NASA hatte schon Sicherheitsmaßnahmen während jedem Raumtransporterabschuß seit dem 11. September, 2001 verstärkt, und für die Columbia-Mission konnte die Agentur nicht verneinen, daß Sicherheit verschärfter war denn je zuvor.3 Das U.S. Militär setzte eine unerhörte Anzahl von “Kriegsschiffen, Düsenjägern und Kampfhubschraubern ein, die die Luft und das Meer in einem 35-Meilen [56 km] Umkreis um den Start an der Ozeanseite patrouillierten”. Sonderkommandokräfte persönlich bewachten die Astronauten bevor sie an Bord des Raumtransporters gingen, und örtliche Polizei führte ungewöhnlich aggressive Streifen und Durchsuchungen in naheliegenden Gemeinden von Florida aus.4 Laut einem Nachrichtenbericht beeindruckte die Sicherung die höchsten sicherheitsbewußten israelischen Offiziellen: “Die Sicherheit für Donnerstag’s Abschuß der Raumfähre Columbia, die den ersten israelischen Astronauten mitnimmt, ist so verstärkt, daß sogar die Israelis sagen, sie hatten so etwas noch nicht gesehen”.5

So deutlich war die außerordentliche Gefahr, die Columbia umgab, daß innerhalb Minuten des grimmigen Endes des Transporters jede größere Bundesautorität mobilisiert war, Terrorismus zu untersuchen. Ein Wirbel von Verständigungen verschlang nicht nur NASA, sondern die ganze Verteidigungsabteilung und die vereinten Stabsschefs, Heimatlandsicherheit, die CIA, das FBI, das Außenministerium, und obere Berater in dem Weißen Haus.6 Es war nur als politische Entscheidungen weitergegeben wurden, daß die Untersuchung des Terrorismus fallen gelassen wurde, bevor sie entwickeln konnte.

Columbia’s Start
NASA
Im Visier: Columbia’s Start
 
Zweifellos NASA’s besten, erfahrensten Ingenieure und Techniker wußten, daß ein unbedeutender Unfall von festem Schaum nicht den Verlust von Columbia erklären könnte. Trotz umfassender gründlicher Nachforschung, Beweise von vorherigen Raumtransporter-Sicherheitsbesorgnissen zu finden, “sagten Columbia-Ermittler, daß sie nie einen Fachmann fanden, der eine rote Warnflagge über den festen Schaum hebte”.7 Auch waren sie Monate später nicht zutiefst überzeugt von dem offiziellen Ergebnis des Untersuchungsausschusses. Innerhalb zwei Jahren der Columbia-Katastrophe, nachdem die Mediaschweinwerfer nachließen, stuften die NASA-Fachmänner leise die verkünstelten Sicherheitsbesorgnisse herunter zu realistischeren Standarten, verringerten die Angelegenheit auf ein Mindestmaß — und leiteten den Raumtransporter Discovery im letzten Juli durch eine erfolgreiche Mission.8

Trotz einer sensationellen Pressemitteilung nach der anderen, veröffentlichte der Untersuchungsausschuß festen Schaum als den definitiven Verbrecher, gab selbst aber leise anderweitig zu. Der Vorsitzende des Ausschusses, Harold Gehman, Jr., die leitende Kraft, die die Schuld auf den festen Schaum schiebt, gab zu, “Wir sind vorsichtig, nicht zu sagen, daß der feste Schaum ein Loch in die Flügelvorderkante des Orbiters schlug, da wir es nicht beweisen können”;9 er stimmte sogar überein, daß “die Möglichkeit da ist, daß der feste Schaum nichts damit zu tun hatte, absolut”.10

Eine große Möglichkeit, die der Ausschuß nie widerlegen konnte, war, daß sich etwas Katastrophales von der Innenseite des Raumfahrzeuges ereignete. Eine NASA-Analyse ausdrücklich schlug vor, daß eine mysteriöse Explosion in irgendeinem Augenblick während ihrer verhängnisvollen Mission ein Loch in den Raumtransporter geblasen haben könnte.11

Der offizielle Untersuchungsausschuß, der nicht die Möglichkeit des Terrorismus in die Diskussion hereinkommen lassen wollte, vermied diese Erklärung. Doch der Beweis bestätigt es:

  • Die Schaumhypothese würde voraussagen, bestimmte zerschmelzte Reste nur im linken Flügel des Raum­transporters zu finden, wo das Stück des festen Schaums traf und angeblich ein Loch öffnete, das erlaubt haben würde, verbranntes heißes Plasma eindringen zu lassen und Zerstörung zu verursachen. Aber Ermittler waren nicht darauf vorbereitet, verräterisches geschmolzenes Aluminium zu finden “in einer überraschenden großen Menge der Trümmer...die Substanz wurde sogar in den Trümmern gefunden, die von der rechten Seite des Transporters kam — weit entfernt von dem Gebiet auf dem Flügel, wo geglaubt wird, daß der Bruch sich ereignet hat”.12 Eine Bombe, die innerhalb des Orbiters vor dem Start gelegt wurde und detoniert wurde irgendwann während der Mission, könnte die Aluminiumreste erklären, die auf beiden Seiten des Raum­transporters gefunden wurden.
  • Auch unerklärt war die Tatsache, daß “viele der hitzebeständigen Kacheln der Raumfähre, die wiedergefunden wurden auf dem Gelände in Texas, mit einem rußigen Belag bedeckt sind, der nie zuvor an einer Raumfähre gesehen wurde, die unversehrt zurückkehrte”.13 Eine an Bord befindende Bombe würde Spuren von Chemikalien zurücklassen, die normalerweise nicht auf einem Raumtransporter gefunden werden, wogegen die Schaumhypothese sich ein bißchen mehr zu erklären hätte.
  • Fahrgestellreifen, verborgen innerhalb der Flügel des Raumtransporters, zeigten klare Zeichen, daß sie “explo­dierten nach irgendeinem ‘katastrophalen Ereignis’”.14 Der Ausschuß versuchte dies als eine Erklärung für die Nebenwirkung des Festen Schaum-Vorfalls zu finden, aber es könnte anstatt eine innere Explosion reflektieren.
  • Innere Flügelsensoren berichteten Temperaturspitzen während Columbia’s Abschuß, fast vier Minuten nachdem der feste Schaum den Flügel traf.15 Der feste Schaum erwies sich erstens nie als richtig, daß er den Flügel brach, aber selbst wenn er hätte, war der Temperaturanstieg anscheinend zu spät, um mit dem Schaumaufschlag zusammenhängend zu sein. Sabotage, oder eine Bombe detonieren während des Abschusses, könnte für dies verantwortlich sein.
  • Als Alternative könnte ein verheimlichter Sprengstoff so manipuliert gewesen sein, daß er explodiert, während der Raumtransporter landete. Übereinstimmend mit dieser Idee, “Columbia erlitt irgendeine ‘Unregelmäßigkeit’ über Kalifornien. Außerdem... das Plasma, das über dem Raumfahrzeug drapierte, als es über Kalifornien raste, wechselte Farben in einem Augenblick, was andeutet, daß die Raumfähre einen Gegenstand getroffen haben könnte”.16 Oder vielleicht eine innere Explosion.

Eine an Bord befindende Bombe würde vermutlich so eingestellt gewesen sein, daß sie losgehen würde entweder während des Auffluges am Anfang der Mission, oder zwei Wochen später während der Landung, die beiden empfindlichsten Perioden.

Starke politische Einflüsse mußten eintreten, um die Untersuchung von diesem Beweis abzuleiten. Und jene gleichen Kräfte verkrüppelten vorhergehend nationale Sicherheit so viel, um überhaupt einen Terroranschlag auf den Raumtansporter möglich zu machen.

– Fortsetzung in Teil 4 –

Referenzen

1. Meyer, J., “Possibility of terrorism is ruled out quickly,” Los Angeles Times, Feb. 2, 2003, p. A16.

2. Dahlburg, J-T. & Hart, L., “Astronaut set to take all of Israel into space with him,” Los Angeles Times, Dec. 21, 2002, p. A10; Meyer, J., Op cit.

3. Dahlburg, J-T. & Hart, L., Op cit.

4. Reuters, “Security extra tight for shuttle launch,” Los Angeles Times, Jan. 15, 2003, p. A11.

5. Ibid.

6. Meyer, J., Op cit.

7. Vartabedian, R., “Report likely to say NASA minimized foam peril,” Los Angeles Times, Aug. 26, 2003, pp. A1, A16.

8. Johnson, J. Jr., “NASA denies claims it’s shading shuttle problems,” Los Angeles Times, April 23, 2005, p. A8.

9. Vartabedian, R., “Near proof of shuttle’s fatal flaw,” Los Angeles Times, May 7, 2003, pp. A1, A19.

10. Gold, S., “Shuttle disaster linked to unseen flaw,” Los Angeles Times, April 16, 2003, p. A18.

11. Gold, S. & Vartabedian, R., “Heat damage found on shuttle wing section may be key clue,” Los Angeles Times, Feb. 28, 2003, p. A23; Gold, S. & Vartabedian, R., “Breach in shuttle suspected,” Los Angeles Times, Feb. 14, 2003, pp. A1, A22.

12. Gold, S. & Anderson, N, “Molten aluminum on debris aids inquiry,” Los Angeles Times, March 5, 2003, p. A20.

13. Ibid.

14. Ibid.

15. Gold, S., “Board nearing judgment on shuttle disaster,” Los Angeles Times, April 23, 2003, p. A15.

16. Gold, S. & Malnic, E., “NASA says tank foam not to blame,” Los Angeles Times, Feb. 6, 2003, pp. A1, A24.